Mittwoch, 9. Juli 2014

Von Soul Food und Soul Caresses

Zwei Wörter. Eine Mission.

Die letzten Tage waren alles andere als sommerlich. Heftige Gewitter gingen durch das Land. Wenn der Sommer zum Herbst wird, dicke Pullover wieder hervorgeholt und die Sonnencreme im Schrank verstaut wird, kann es nicht schaden sich etwas Gutes zu tun.

Sollte in solchen Situationen auch die Seele unter Alltagsstress leiden, ist es sogar höchste Zeit etwas für eben diese zu tun.

Soul Food (wörtlich etwa Seelenkost) ist die Bezeichnung der traditionellen Küche deAfroamerikaner in den USA . Seit ein paar Jahren begegnet man diesem Begriff aber immer öfter - und nicht mehr nur in der typisch afroamerikanischen Küche. Soul Food ist ein Gericht, eine Lieblingsspeise die der eigenen Seele besonders gut tut. Dies kann ein exquisites 7 Gange Menü im preisgekrönten Restaurant sein, ein Stück Baguette, etwas Käse und ein Glas Rotwein oder eine heisse Schokolade nach Grossmutter's Art.


Soul Caresses heisst soviel wie Streicheleinheiten für die Seele. Dieser Begriff ist recht neu, aber hat in unserer heute so hektischen Zeit auch seinen Platz verdient. Der Seele etwas Gutes tun, die Seele baumeln lassen und verwöhnen. Ob mit einem Besuch in einem Hamam, einem Spaziergang in der Natur, bei Regenwetter zu Hause in Decken eingekuschelt  - es gibt auch hier unendlich viele Arten seiner Seele etwas Gutes zu tun.


Ich glaube es ist gerade in unserer Zeit wichtig, sich nur für sich zwischendurch eine Auszeit zu nehmen. Natürlich ist auch das Feierabendbier eine Art Streicheleinheit für die Seele. Man kann sich mit den Kumpels austauschen, über den Chef ablästern, von der neuen Kollegin schwärmen. Aber ich wage zu behaupten, dass es nicht den gleichen, tief befriegenden Effekt hat, wie für sich ganz alleine zu sein. Bei sich sein. Sich in einer ruhigen Minute zu hinterfragen: Wie geht es mir heute? Eine solche Auszeit kann Wunder wirken.

Blogger haben hier vielleicht einen Vorteil, denn beim Schreiben sind sie da. Bei sich und ihren Gedanken. Wie? Sie meinen das hört sich alles so esoterisch an "bei sich sein" und so? Tja.. und wenn auch - ist das schlimm? Probieren Sie es doch mal aus!

Man sollte sich wirklich öfters eine Auszeiten nehmen. Nicht jeden Abend nach der Arbeit nach Hause kommen, schnell etwas essen und dann das Fernsehprogramm durchzappen bis man müde ins Bett fällt und der nächste Tag wie damals beim Murmeltier wieder genau gleich abläuft. Mal den Mut haben zu sagen: Heute kein TV! Leise Musik im Hintergrund, eine oder auch zwei Reihen der Lieblingsschokolade und während die Schokolade genüsslich im Mund schmilzt aus dem Fenster schauen, der Musik horchen und den Tag Revue passieren lassen. Die Zukunft planen. Tagträumen nachgehen. Wie auch immer. Der immer wieder gleiche Tagesablauf durchbrechen. Dem Murmeltier einen Tritt in den Hintern geben.


Ich weiss nicht ob man von Haus aus ein "Geniesser-Gen" haben muss, um sich darauf einzulassen, aber ein Versuch wäre es Wert oder?


In dem Sinne: Keep calm, cool down and enjoy the moment

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